COSMICDRUMS
von Heinz Lieb entwickelte Klangskulptur

The Cosmicdrummer

Neuer Trailer 2020

XIDÉRA

Heinz Lieb Design

Work in Process – Klingende Geometrie

Ich experimentiere bereits seit Jahren mit Trommel- und Klangskulpturen und neuen rhythmischen Konzepten. Basierend auf meiner Ausbildung als Jazzschlagzeuger habe ich mich früh mit Polyrhythmik befasst und während meiner Tätigkeit als Jazzmusiker und Schlagzeuglehrer Soloprogramme komponiert und Konzerte inszeniert.

Bald entstand die Idee, das Schlagzeug visuell und klanglich zu erweitern und in Richtung Klangskulpturen weiterzuentwickeln. Neben meiner Tätigkeit als Musiker und Perkussionist war ich sehr an visuellem Kreieren interessiert. Es entstanden daraus bespielbare Skulpturen (z.B. CosmicDrums oder CosmicWatch). Der visuelle Anteil meiner künstlerischen Arbeit erfordert eine komplett neue Spieltechnik und neue Bewegungsabläufe. Dies brachte mich auf die Idee, die rhythmischen Konzepte, um geometrische Bilder und Abläufe zu erweitern und visuell verständlich zu machen.

Unsere Naturgesetze lassen sich auf einfache mathematische und geometrische Muster zurückführen und spiegeln sich damit im Micro- wie auch im Macrokosmos wider. Bereits im Altertum und auch später im Mittelalter bis hin in die Renaissance, haben sich Denker wie Platon, Pythagoras, Fibonacci oder Newton ausgiebig mit dieser Thematik auseinandergesetzt und haben dabei Gesetzmässigkeiten gefunden und beschrieben. Diese Erkenntnisse haben nicht unwesentlichen Einfluss auf meine Arbeit ausgeübt.

Arbeiten wie CosmicWatch oder Die Zeitmaschine, eines meiner letzten Projekte, waren frühere Versuche, meine Kompositionen und meine Bühnenperformance zu erweitern und eine audio-visuelle Formensprache zu entwickeln. Beim Spielen interpretierte ich jeweils meine vorgegebenen visuellen Effekte.

Ich habe damit begonnen, die polyrhythmischen Strukturen direkt in geometrische Formen umzurechnen und sie der jeweiligen Rhythmik entsprechend darzustellen.

Für meine früheren Projekte habe ich die Bilderwelten als Anstoss für Musik inszeniert.

Jetzt ist es mein Anliegen, die Rhythmen und die Geometrie visuell miteinander zu verknüpfen und als eine gemeinsame Sprache verständlich zu machen.

Aus diesem Grund arbeite ich nun daran, die Rhythmen in geometrische Formen umzuwandeln, um so dem Publikum die Möglichkeit zu geben, die polyrhythmischen Strukturen in dieser neuen Bühnensprache erlebbar zu machen.

Ich forsche daran, inwiefern Klang und Rhythmus in Formen und Strukturen transformiert werden können. Zudem bin ich daran interessiert, welche Beispiele und Möglichkeiten es dafür in der Geometrie und Klang-/Kompositionsgeschichte gibt (Scriabin mit seiner Lichtorgel oder Isaac Newton mit der Umsetzung von Klangfrequenzen in Licht/Farbe und umgekehrt).

Die vorliegende Dokumentation zeigt die Grundlagen und Ansätze meiner Forschungsarbeit, eine Formensprache zu finden, um auf neue Art und Weise Klang und Rhythmus in eine multimediale audiovisuelle Performance zu bringen: Beim Spielen erzeuge ich gleichzeitig Formen und Klänge.

Ich verspreche mir durch die Erkenntnisse aus diesem neuen Wissen, das Publikum und auch andere Künstler zu inspirieren und meine eigenen zukünftigen Bühnenprojekte damit erweitern zu können.

Umsetzung und Ausblick

Nun ist es an der Zeit, da ich all diese Ideen und die zu erarbeitenden Grundlagen in die Realität umsetzen muss. Dies erfordert zwar noch einiges an Experimentieren und Tüfteln und ist mit zum Teil aufwändiger Entwicklungsarbeit verbunden, jedoch beginnt sich sukzessive aus der Vision eine klare, neue Klang- und Formensprache abzuzeichnen, die danach verlangt, ausgelotet und erforscht und in praktikable Anwendungen umgesetzt zu werden.

Ich plane die nächsten 10 bis 12 Monate mich ausschließlich mit diesem Projekt zu befassen. Dabei bin ich auch auf die Mitarbeit Dritter, wie Programmieren, Klangdesigner, Bühnenbildner, Video-Künstler, Tontechniker, usw. angewiesen.